Psychotherapeutische Praxis

Psychotherapeutische Praxis am Schumannhaus

Psychische Störungen lassen sich dadurch erkennen, dass sie eine erhebliche und meist schon Monate lange Beeinträchtigung des persönlichen Erlebens und Verhaltens eines Menschen beinhalten. Dies führt unweigerlich zu Leiden. So kann Angst, die scheinbar aus dem Nichts auftaucht, den Bewegungsraum verkleinern, weil man sich einfach nicht mehr traut, das Haus zu verlassen.

Oder es fehlt einem Energie und Motivation; macht man sich dazu Selbstvorwürfe, dann sieht man keinen Sinn mehr in seinem Tun. Alles wird einem einfach zu viel, selbst die kleinste Tätigkeit. Lust, Freunde zu treffen, kommt immer weniger auf. Man zieht sich zurück und wird dadurch noch mut- und freudloser.

Häufig führt ein kritisches Erlebnis dazu, dass man in eine Krise gerät oder ein Trauma erleidet. Kommt man nach ein paar Wochen nicht mehr aus dem "psychischen Loch" heraus, besteht die Gefahr einer Chronifizierung der Symptome, d.h. dass eine Rückbildung der Störung von selbst immer unwahrscheinlicher wird.

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Psychotherapeutische Praxis am Schumannhaus

Normalerweise sind es der eigene Verstand, der unentwegt (wie ein Papagei) plappert, und seine Gedanken, die den Selbstheilungsprozess behindern bzw. die Sicht auf die Wahrheit in uns vernebeln.

Ein wichtiger psychotherapeutischer Schritt besteht darin, achtsam - d.h. ohne kritische Bewertung - Emotionen zu zulassen, die Ausdruck der seelischen Verletzung sind. Achtsamkeit hilft gleichzeitig dabei, Abstand zu belastenden Gedanken und überfordernden Emotionen zu erreichen, um überhaupt wieder Handlungsspielraum zu gewinnen. Deswegen erlernen Klienten bei mir, Achtsamkeit anzuwenden, d.h. in der Lage zu sein, Gefühle und Verstandesaktivitäten neutral zu beobachten ohne wiederum innerlich darauf zu reagieren. Dies ist zur Erkennung bestimmter Erlebensmuster (Schemata) für mich und den Klienten sehr hilfreich, und führt en passant zur Akzeptanz der vorliegenden Emotionen, die sich, wenn man ihnen ausreichend Raum gibt, als Heilmittel entfalten.

In Achtsamkeit, d.h. mit Abstand zu den automatischen Verstandesaktivitäten, entfalten therapeutische Interventionen ihr größtes Wirkpotenzial.

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Eine psychotherapeutische Sitzung (Einzeltherapie) hat 50 Minuten und findet normalerweise im wöchentlichen Rhythmus statt, damit sich in der Zeit zwischen den Sitzungen seelische Prozesse entfalten können, die wiederum in den nächsten Treffen aufgegriffen werden können.

Psychotherapeutische Praxis am Schumannhaus

Je nach Schweregrad kann eine Psychotherapie zwischen dreißig und achtzig Sitzungen dauern; in seltenen Fällen noch länger. Gute Ergebnisse erreicht man in der Regel schon nach dreißig Sitzungen.

Suchen Sie mich als Klientin bzw. Klient in meiner Praxis auf, lernen wir uns in den ersten fünf sogenannten probatorischen Sitzungen kennen, damit wir entscheiden können, ob wir miteinander arbeiten wollen. In dieser Zeit kommen Sie erst einmal bei mir an und ich höre Ihnen zu. Zunächst besprechen wir Ihre aktuellen Lebensumstände und zur Klärung der Zusammenhänge Teile Ihrer Vergangenheit. Von mir bekommen Sie für Zuhause noch psychologische Fragebögen, die ich auswerte. Nun kann das Problem genau definiert werden, woraus sich Ihre konkreten Ziele ableiten lassen. Diese können sich durchaus während der ganzen Therapie ändern. Es folgt die Umsetzung der Ziele, wobei wir uns eine Strategie erarbeiten, in der spezifische therapeutische Interventionen zum Tragen kommen.


Sie werden von mir ermutigt bzw. wir einigen uns gemeinsam darauf, welche therapeutischen Übungen Sie in Form von kleinen Hausaufgaben im Alltag umsetzen. Dies hat sich hinsichtlich des Therapieerfolgs als sehr wirksam herausgestellt. Außerdem ist es wichtig, dass Sie aufgrund eigener neu gemachter Erfahrungen während der Therapie selbst entscheiden, was sich für Sie als vorteilhaft herausstellt. Denn nur Sie können am besten für sich entscheiden, was wirklich hilfreich ist.

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Das Motto heißt also: Erst ausprobieren und sich dann eine Meinung bilden.